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Aufnahmekriterien und Zielgruppen der WfbM
Von 130 Werkstätten für behinderte Menschen (imh-Positiv-Stichprobe) beschäftigen
- 115 WfbM schwerhörige Menschen (88,4%).
- 101 WfbM auch gehörlose Menschen (77,7%).
- 56 WfbM auch taubblinde Menschen (43,1%).
Einschränkungen
Einschränkungen für die Beschäftigung hörbehinderter Menschen gibt es auch bei den 130 Werkstätten der Positiv-Stichprobe, die grundsätzlich bereit sind, hörbehinderte Menschen aufzunehmen:
- 21 Werkstätten dieser Stichprobe nehmen definitiv keine gehörlosen Menschen auf, die auf Gebärdensprache angewiesen sind: 16,3%. Darunter sind auch 12 der 101 Werkstätten, die eine Aufnahme gehörloser Menschen grundsätzlich bejahen.
- 49 Werkstätten nehmen hörbehinderte Beschäftigte nur unter bestimmten Bedingungen und im Einzelfall auf, das sind 38% der Positiv-Stichprobe.
Die Gründe sind sehr unterschiedlich: Das Arbeitsgebiet muss passen, die kommunikativen Fähigkeiten auf beiden Seiten müssen passen, der Schwerpunkt der WfbM muss übereinstimmen.
81,5% der Werkstätten aus dem offiziellen Werkstättenverzeichnis hatten an der Befragung erst gar nicht teilgenommen, unter anderem, weil die Thematik für sie nicht relevant erschien. Typische Antwort bei der telefonischen Nachfrage: "Wir nehmen an der Befragung nicht teil, da diese Zielgruppe für uns nicht relevant ist".
Ergebnis
Viele Werkstätten für behinderte Menschen sind für gehörlose Menschen nicht geöffnet bzw. nicht geeignet. Dies bedeutet für gehörlose Menschen mit zusätzlichen Handicaps, dass sie unter Umständen weit von ihrem Heimatort entfernt in eine Schwerpunktwerkstatt gehen oder zuhause bleiben müssen.