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Hörgeschädigte Menschen in der Arbeitswelt. Traum oder Wirklichkeit?
Dr. Ulrich Hase beschreibt die Situation von schwerbehinderten und hörgeschädigten Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Er erklärt, welche Hilfen es gibt, damit diese Menschen ihre Arbeit gut machen können. Er sagt auch, warum so viele schwerbehinderte Menschen arbeitslos sind.
Warum sind behinderte Menschen oft arbeitslos?
Ulrich Hase zeigt Gründe für die häufige Arbeitslosigkeit bei behinderten Menschen:
- Schwerbehinderte Menschen sind meistens längere Zeit arbeitslos. Sie brauchen also länger, um einen neuen Arbeitsplatz zu finden.
- Schwerbehinderte Menschen können oft die Anforderungen (Qualifikation) nicht erfüllen.
- Bei vielen Berufen reicht das Wissen aus der Berufsschule nicht aus. Man muss ständig neue Dinge lernen. Das kann man in einer Fortbildung oder Weiterbildung tun. Aber viele behinderte Menschen können keine Fortbildung besuchen. Deshalb wissen sie oft nicht genug.
- Die Behinderung kann die Gesundheit einschränken. Die schwerbehinderten Menschen können deshalb oft nicht so viel arbeiten wie nicht behinderte Menschen.
Welche Hilfen und Verordnungen gibt es?
Damit mehr schwerbehinderte Menschen trotzdem Arbeit finden, gibt es Gesetze, Verordnungen und Fachdienste, die helfen:
- Der besondere Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen
- Integrationsfachdienste als Helfer und Vermittler
- Gebärdensprachdolmetscher
- Arbeitsassistenz
- TeSS als Hilfe beim Telefonieren
- Agentur für Arbeit mit Fachdiensten
Welche Verbesserungen brauchen behinderte Menschen?
Hase stellt fest, dass diese Dinge schon sehr hilfreich sind. Sie reichen aber nicht aus. Deshalb ist es wichtig, dass außerdem vier andere wichtige Ziele verfolgt werden:
- Berufliche Qualifikation fördern
- Soziale Kompetenz fördern
- Integrative Modelle in der Berufsausbildung
- Vorsorge statt "nachgehender Hilfe" bei Problemen
Viele Entwicklungen werden sich erst in der Zukunft zeigen. Trotzdem müssen die Politik, die Wirtschaft und die Bildung zusammenarbeiten. Nur dann kann man jungen Menschen mit Behinderung einen guten Start ins Berufsleben ermöglichen.
Quelle
Dieser Artikel ist die Zusammenfassung eines längeren Artikels von Dr. Ulrich Hase (2006): Berufliche Teilhabe hörgeschädigter Menschen heute: Vision oder Illusion? In: Hörgeschädigte Kinder, 43. Jg., 2, S. 53-61.
Eine ausführlichere Darstellung des Artikels finden Sie hier.
Adresse von Herrn Dr. Ulrich Hase
Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten - Selbsthilfe und Fachverbände e.V.
Hollesenstraße 14
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